Heute geht es um eine sehr häufig auftauchende Finanzfrage:
Welche Geldanlage für Kinder taugt am meisten?
Damit meine ich aber nicht, welches Konto eignet sich am besten für den Nachwuchs, um den Umgang mit Geld zu erlernen, sondern vielmehr wie man für die nächste Generation einen soliden finanziellen Grundstock aufbaut und in das Leben mitgibt.
Inhalt
- 1 Ein Anlageziel festlegen
- 2 Zeit ist alles
- 3 Achte stets auf die Kosten!
- 4 Frag nicht den Bänker deines Vertrauens, sondern kümmere dich selbst!
- 5 Habe mehr Mut zum Risiko!
- 6 Welche Anlageformen sind als Geldanlage für Kinder geeignet?
- 7 Ein paar Worte zum ETF-Sparplan
- 8 Was ich über Festgeld und Festgeldleitern denke
- 9 Tagesgeld schafft eigentlich nur Werterhalt
- 10 Was ist mit Immobilien?
- 11 Welche Geldanlagen sind für Kinder nicht geeignet?
- 12 Kontinuität ist King!
- 13 Überlege dir, wie du die Übergabe des angelegten Geldes gestalten willst
- 14 Wenn du Vertrauen in deine Fähigkeiten als Mama/Papa hast, dann lege im Namen deines Kindes an und spare Steuern
- 15 Fazit
Ein Anlageziel festlegen
Kein Schlachtplan ist vollständig ohne konkretes Ziel.
Das wussten schon die alten Römer und bei der Geldanlage für Kinder ist das nicht anders.
Mit konkret meine ich aber nicht unbedingt nur eine fixe Zahl sondern viel wichtiger noch einen Zweck.
Blind drauf lossparen ist nicht gut für die Motivation unterwegs auch mal in schwierigen Zeiten durchzuhalten.
Ich will dir natürlich auch ein paar Anregungen geben und das hier wäre nicht Homemade Finance, wenn ich dir nicht auch ungefähre Beträge (über deren Höhe sich sicher trefflich streiten lässt -> Kommentare) zur Orientierung auflisten würde. Dabei gehe ich unter anderem von durchgehenden 5% Nettoverzinsung p.a. aus.
Diese Liste ist sicherlich nicht vollständig aber gibt dir vielleicht ja ein paar Anstöße. Was wäre deiner Meinung nach noch ein erwähnenswertes Ziel? Der am meisten unterschätzte Faktor beim Investieren ist die Zeit. Alle Welt schielt als erstes auf die Höhe der möglichen Rendite aber fast niemand schenkt der Zeit große Beachtung. Dabei ist sie für jeden Anleger mit Abstand der mächtigste Verbündete! Je nach dem welches Ziel du für deinen Spross verfolgst und wann du damit beginnst auf dieses Ziel hinzuarbeiten, kommen schnell 20, 30 oder sogar mehr Jahre zusammen. Das Gute ist: Je länger der Anlagezeitraum, desto höher ist auch die erzielbare Rendite, denn bei solchen Zeiträumen kannst du riskantere aber auch renditeträchtigere Anlagen wie Aktien/ETF in Betracht ziehen. Denn mit genügend Zeit im Rücken lässt sich dann auch die nächste Krise (die Frage ist wann und nicht ob, das war schon immer so. Aber das nur am Rande) durchstehen. Wahrscheinlich hast du so eine Grafik in der einen oder anderen Form schon einmal gesehen aber ich finde Bilder sagen mehr als 1000 Worte deswegen benutze ich sie gerade im Kontext des Zinseszinses immer wieder gern: In diesem Beispiel haben wir angenommen: Wenig Einsatz also aber ein großes Ergebnis. Wie auch der Finanzwesir schon mal gesagt hat: Kosten sind beim Investieren praktisch das einzige was wir selbst so wirklich in der Hand haben. Und diese sollten, ganz simpel, so niedrig wie möglich sein. Nehmen wir noch einmal obiges Rechenbeispiel. Aber diesmal rechnen wir nicht mit 5% Nettorendite, sondern mit 4%, weil beispielsweise kein günstiger ETF, sondern ein teurer aktiv gemanagter Fonds zur Anlage verwendet wird. Das ergibt am Ende eine Differenz von sage und schreibe 77.322€ zu unserem Szenario mit 5% weiter oben. Ganz recht. Also Augen auf bei möglichen Kosten, denn über lange Zeiträume macht Kleinvieh wahrlich einen großen Haufen Mist. Weitere Kostenfallen können sein: Dieser Punkt ist eigentlich gleich dem Punkt über Kosten niedrig halten. Ich würde davon abraten in einer örtlichen Filialbank sich nach Anlagemöglichkeiten für dein Kind zu erkundigen. Ich garantiere dir, wenn du dort mit deinem Anliegen vorstellig wirst, dann kannst du mit großer Sicherheit beobachten wie Dollarzeichen in den Augen des Beraters aufploppen. Eltern die sich um das finanzielle Wohl ihres Kindes sorgen passen perfekt in das Beuteschema, auf das er trainiert wurde. Die Tatsache, dass du diese Zeilen liest beweist aber schon, dass du es selbst in die Hand nehmen möchtest. Ich beglückwünsche dich zu deinem Entschluss und möchte an dieser Stelle dir einfach mal jovial auf die Schulter klopfen und sagen, dass ich das super finde. Mach weiter so, auch wenn die eigenen Finanzen manchmal anstrengend sein können aber, wenn du das Thema einmal angepackt und erledigt hast wirst du dich super fühlen 🙂 Ich möchte dich etwas fragen: Hast du jemals gehört wie ein junger Erwachsener beispielsweise sagt: “Gott, wieso nur mussten mir meine Eltern ein marktbreites diversifiziertes Aktienportfolio schenken?” Noch nie gehört? Nein? Ich auch nicht. Worauf ich hinaus möchte ist, dass aufgrund des bereits erläuterten Zeitvorteils man auch mal riskantere Anlageformen in Betracht ziehen kann. Natürlich immer etwas in Abhängigkeit vom verfolgten Ziel aber in der Regel geht es ja um Zeiträume, die ein Engagement in Anlageformen erlauben, die man für sich selbst vielleicht nicht unbedingt für geeignet hält. Lange Rede kurzer Sinn, meiner Meinung nach kann und sollte man bei langen Zeiträumen mehr Risiko tragen, es wird sich sehr wahrscheinlich irgendwann im Leben des Kindes auszahlen. Prinzipiell jede Geldanlage, welche man auch für sich selbst in Betracht ziehen würde, denn egal für wen das Geld ist: Ein paar Grundregeln (siehe weiter oben) müssen immer eingehalten werden. Wenn du meine persönliche Meinung hören möchtest dann hilft dir vielleicht folgende Übersicht bei der Entscheidung und beim Vergleich der Möglichkeiten weiter: Wie gesagt das ist nur meine persönliche Einschätzung und keine Beratung. Wer Homemade Finance schon etwas länger liest weiß, dass ich ein großer Fan dieser Anlageform bin. Mit einem ETF kann man marktbreit und kostengünstig in die Wirtschaft investieren. Meiner persönlichen Ansicht nach ist das etwas sehr Erstrebenswertes und insbesondere als Geldanlage für Kinder eine feine Sache. Zu diesem Thema habe ich bereits ein paar Artikel veröffentlicht, welche dich interessieren könnten: Wie ich meinen eigenen ETF-Sparplan aufgebaut habe Was ein ETF-Weltportfolio zu haben für dich wirklich bedeutet Anleitung (+Bilder) zum Prüfen ob dein ETF steuereinfach ist Festgeld fristet meist ein etwas stiefmütterliches Dasein. Nicht besonders toll verzinst und auch nicht besonders flexibel ist es für die meisten uninteressant. Wenn allerdings der Anlagezeitraum nicht mehr sooo lange ist und die Kinder relativ punktgenau an ihr Geld kommen sollen, dann kann Festgeld zumindest ein wenig Verzinsung über der Inflation bieten. An dieser Stelle möchte ich daher auch kurz auf die Festgeldleiter eingehen, da sie für manche womöglich von Interesse ist. Hierbei wird einfach in bestimmten Zeitintervallen ein Teil des Geldes nach und nach investiert. Auch ein kontinuierliches besparen mit frischem Geld ist möglich. Die in der Zukunft dann regelmäßig freiwerdenden Beträge werden zusammen mit den neuen Einzahlungen wieder in die nächste Laufzeit veranlagt. Das kann dann beispielsweise so aussehen: Sinn der Sache ist, dass man so längere Fristigkeiten mit entsprechend besserer Verzinsung eingehen kann, ohne sich zu sehr von einem fixen Termin in der Zukunft abhängig zu machen. Ein weiterer Vorteil ist, dass man so im Schnitt eine ordentliche Verzinsung erhält ohne den jeweils best- oder schlechtmöglichsten Zins zu erhalten. Nach Abzug der Inflation also, wenn man sich den realen Gewinn ansieht, dann wirft Festgeld zumindest ein wenig was ab. Tagesgeld ist eine nette Sache und wirft eigentlich auch immer ein paar Zinsen ab, wenn auch weniger als Festgeld. Allerdings war es in der Vergangenheit so, dass die reale Verzinsung meistens so bei null lag. Unterm Strich schafft man mit Tagesgeld eigentlich so gut wie nur den Erhalt der Kaufkraft des angesparten Geldes. Als Geldanlage für Kinder ist es daher nur bei einem wirklich kurzen Anlagehorizont geeignet. Auch eine abbezahlte und gut bewirtschaftete Immobilie kann eine gute Geldanlage für Kinder sein. Allerdings gilt es hier schon deutlich mehr Faktoren zu beachten. In weiteren Sinne zähle ich zu Immobilien auch die eigengenutze Wohnung oder das selbst bewohnte Haus. Das mag steuerlich vielleicht nicht das vorteilhafteste Investment in Beton sein aber deinem Sprössling hat das ja nicht zu kümmern. An dieser Stelle könnten dich vielleicht meine Gedanken zum Platzdilemma in unser aller Leben interessieren. Kurzum, alles was zu teuer ist. Da wären beispielsweise eine private Rentenversicherung, Riester & Co., kapitalgebundene Lebensversicherungen und, ja auch der ist zu teuer, der klassische Bausparvertrag. All diese und ähnliche Produkte haben viel zu hohe Provisionen, zu hohe laufende Kosten, zu geringe Renditen oder zu viel Papierkram. Ich persönlich bevorzuge möglichst unkomplizierte Geldanlagen, mit möglichst wenig Gesetzen, Verträgen und steuerlichen Besonderheiten. Einer der am meisten missverstandenen Grundsätze beim Investieren ist der des regelmäßigen Anlegens gleich großer Beträge. Meiner Meinung nach ist das einer der wichtigsten Aspekte überhaupt. So erwischt du mal Aktien oder Festgeld, wenn es relativ teuer ist und mal wenn es relativ billig ist. Bei gleich großen Beträgen kaufst du dann automatisch weniger Aktien, wenn die Kurse hoch und mehr wenn die Kurse niedrig sind. Unterm Strich kommt dann ein harmonisches Mittel beim Einstiegskurs heraus, welches dich dann sehr wahrscheinlich irgendwann in der Zukunft im Plus sein lassen wird. Ähnliches gilt auch für festverzinsliche Anlageformen. Momentan sind die (Real-)Zinsen zwar lächerlich gering aber wer weiß wie das in 10 Jahren aussieht. Es ist auch gut möglich, dass es dann wieder mehr Rendite bei Konten gibt. Wenn du auch hier regelmäßig und für etwas längere Zeiträume fest anlegst, dann wirst du im Durchschnitt einen Zins erwischen, der über dem heutigen aber eben unter dem künftigen Niveau liegt. Hängt aber wie gesagt viel davon ab, wie sich die Zinsen entwickeln. Aber selbst bei Strafzinsen hast du bei längeren Fristigkeiten dann einen Durchschnitt, der über (also “positiver”) ist als der dann geltende negative Zins. Um eine erfolgreiche Geldanlage für Kinder zu betreiben musst du schlicht stur, ohne nach links oder nach rechts zu blicken, dein Ding durchziehen. Das ist sehr wahrscheinlich ein Punkt, über den macht sich kaum jemand Gedanken. Wie und in welcher Form soll der finanzielle Segen dem Kind zugutekommen? Ab einem bestimmten Alter oder bei Erreichen eines Ziels, alles auf einmal oder nach und nach, zur freien Verfügung oder zweckgebunden? Die Kombinationen sind endlos. Die Geldanlage für Kinder und deren Zukunft ist nicht vollständig ohne ordentliches Übergabekonzept! Im Wesentlichen geht es aber darum den Nachwuchs auf den vernünftigen Umgang mit Geld vorzubereiten. Hilfreich könnte beispielsweise sein, wenn beigebracht wird Geschenke stets mit Sorgfalt und Respekt zu behandeln. Denn was anderes ist die Geldanlage für ein Kind auch nicht. Es ist ein Geschenk. Da wir hier aber langsam in den Bereich der Kindererziehung abdriften muss ich abwehrend die Hände heben: Ich habe keine Kinder und bin damit vielleicht auch nicht der beste Ansprechpartner. Eine Möglichkeit die familiäre Steuersituation optimal zu nutzen kann die Geldanlage auf den Namen deines Kindes sein, denn auch Kindern steht ein Freibetrag zu. Aber Vorsicht: Sobald dein Kind 18 wird kann es über das Vermögen auch verfügen. Theoretisch könnte es es dann verjubeln oder anderweitigen nicht angedachten Zwecken zuführen. Kümmere dich also in den 18 Jahren davor darum, dass dein Sprössling den Umgang mit Geld halbwegs gelernt hat. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass wenn du dich dafür entscheidest dich unbedingt über mögliche Konsequenzen in Bezug auf Steuer, Sozialabgaben und Bafög erkundigst. Denn wenn man etwas optimieren kann, dann kann man auch etwas falsch machen. Schon während der Kindheit des Nachwuchses an dessen finanzielle Zukunft zu denken ist aufgrund der verfügbaren Zeit und des so nutzbaren Zinseszinseffekts eines der größten Geschenke die man seinen Lieben machen kann. Das Schöne hierbei ist: Bei einer Geldanlage für Kinder kannst du so gut wie nichts verkehrt machen, solange du einfach die Dreifaltigkeit des Investierens beachtest: Günstig, diversifiziert und kontinuierlich. Egal ob du dich für einen ETF-Sparplan, Festgeld oder etwas Anderes entscheidest: Mit einem vernünftigen Ziel und etwas Durchhaltevermögen kannst du deinem Kind auch mit relativ wenig Geld pro Monat den finanziellen Start ins Leben erheblich erleichtern und/oder dessen Zukunft im Alter wirkungsvoll absichern. Und was könnte bitte größere Motivation sein? Gibt es unter den Homemade Finance Lesern vielleicht sogar Eltern? Wie habt ihr das Thema Geldanlage für das Kind gelöst? Eure Meinung dazu würde mich sehr interessieren, wie immer gerne auch als Kommentar 🙂 Melde dich jetzt für meinen kostenlosen Newsletter Homemade Finance Insider an (1-2 E-Mails pro Woche) und erhalte neben exklusiven Content und Tools sofort Zugriff auf meinen detaillierten Net Worth Report (PDF) für März 2022. Du erhältst Einblick darüber, wie sich mein Net Worth zusammensetzt, wie mein Wertpapierportfolio aufgebaut ist, dessen Performance sowie die ETF die ich aktuell bespare. Kurzum: The good stuff! 🙂Zeit ist alles
Achte stets auf die Kosten!
Frag nicht den Bänker deines Vertrauens, sondern kümmere dich selbst!
Habe mehr Mut zum Risiko!
Welche Anlageformen sind als Geldanlage für Kinder geeignet?
Anlageform
Flexibilität
Schwankung
Potential
Anlagehorizont
ETF-Sparplan
gering
hoch
hoch
lang
Festgeld/-leiter
mittel
keine
mittel
mittel
Tagesgeld
hoch
keine
niedrig
kurz
Immobilien
gering
mittel
hoch
lang
Ein paar Worte zum ETF-Sparplan
Was ich über Festgeld und Festgeldleitern denke
Tagesgeld schafft eigentlich nur Werterhalt
Was ist mit Immobilien?
Welche Geldanlagen sind für Kinder nicht geeignet?
Kontinuität ist King!
Überlege dir, wie du die Übergabe des angelegten Geldes gestalten willst
Wenn du Vertrauen in deine Fähigkeiten als Mama/Papa hast, dann lege im Namen deines Kindes an und spare Steuern
Fazit
Mein Net Worth im April 2022:
253.000 €
Erneut ein schöner Beitrag zu einem Thema, welches selten thematisiert wird, und doch so wichtig ist.
Die 360.000€ für die Rente des Kindes finde ich zu extrem. Ich spare ja nicht mir UND dem Kind eine Rentenabsicherung, sondern der Arbeitnehmer immer sicht selbst bzw. das Kind unterstützt eher die Eltern. Ich würde das umändern und eher eine Anlage für Ausgaben für verrenteten Eltern mit hinzunehmen. Schwerwiegende Krankheiten oder der Pflegefall kosten viel Geld. Als Einzelkind oder mit nur einem Geschwisterkind wird das schnell sehr teuer. Hier würde ich auf 30.000 bis 50.000€ ansetzen als Notfallreserve für die Eltern im Rentenfall.
Auch würde ich nicht alles ansparen. Überfürsorglichkeit ist auch nicht Ziel des Lebens. Liberal und Eigenständigkeit. Das eigene Kind muss man mit 27 spätestens (so ist es auch gesetzlich geregelt -> ein Kind hat bis 27 Anspruch auf elterliche Unterstützung) in sein Leben entlassen. Hierfür finde ich die Lösung ganz praktisch eine Anlage einzurichten, welche erst mit 18, 20 oder 25 Jahren für das eigene Kind zugänglich wird. Darauf spart man monatlich an (handelt sich eher um Sparbuch oder Festgeld in diesem Fall glaube ich) und das Kind erhält dann mit 20 Jahren beispielsweise Zugriff auf die dann dort angesparten 5.000, 8.000 oder 15.000€. Was es dann damit macht ist Sache des Kindes. Verprassen oder gekonnt anlegen .. irgendwann muss auch Mal die Vorsorge durch die Eltern enden 😉 so meine Sichtweise. Im Notfall ist da ja nich die betitelte eiserne Reserve
Hallo Jonas,
danke dir, ab nächster Woche seh ich zu, dass ich meine Beiträge regelmäßig in deinen Gruppen teile 🙂
Zum Thema, da hast du absolut recht, man sollte auch bedenken wie sich finanzielle Sorglosigkeit auf die Motivation es “zu etwas zu bringen” auswirken kann.
Manchmal meint man es gut und bewirkt dabei vielleicht genau das Gegenteil.
Eigentlich ist die Quintessenz dieses Beitrags, dass es wichtig ist zu sorgen welches Verhältnis zu Geld einem anerzogen wird.
Ja 360.000 ist viel Geld aber es muss ja nicht die komplette finanzielle Sorglosigkeit für das Kind werden. Die Hälfte tut es womöglich auch 🙂
Hallo Alex,
ein super Beitrag – vielen Dank für die tollen “Vorrechnungen”.
Mir geht es wie meinem Vorredner, dass ich 360.000 € als zu viel empfinde und der Meinung bin, ein Kind sollte auch irgendwann für sich selbst sorgen können. Ich bin ja schon froh, wenn ich diesen Betrag für meine eigene Rente angespart habe 🙂
Ich denke viel wichtiger ist es, dem Kind den Umgang mit Geld beizubringen und es finanziell zu bilden. Wenn es irgendwann soweit ist, werden wir bestimmt auch in Form von ETFs oder soliden Einzelaktien eine Basis für unsere Kinder schaffen wollen, die sie dann mit 18 bekommen. Wichtig ist dabei aber auch, dem Kind nicht mit 18 das Depot vor die Nase zu setzen, sondern es darauf vorzubereiten. Zu erklären, was Aktien sind, wie sie funktionieren und worauf wir achten. Und genau das ist das spannende…wie kann man das kindgerecht und spannend rüberbringen?
Ich sehe an mir selbst, wie schwer es ist…meine beiden Brüder und ich haben alle zu unserem 18. Geburtstag unser Depot bekommen. Ich habe mich sofort damit beschäftigt und bilde mich seither dauernd fort. Meine anderer Bruder interessiert sich gar nicht dafür und alles liegt nur rum (und mir als großer Schwester tut das weh mit anzusehen). Beim Kleinstens lässt es sich 4 Wochen nach dem Geburtstag noch nicht beurteilen, was er daraus machen wird.
Und es sind ja nicht nur Aktien, sondern auch das Sparen an sich und die Funktion der verschiedenen Kontenarten müssen dem Kind erklärt werden. Aber vielleicht wird das in Zeiten von Blogs und entsprechender Youtube-Videos bei unseren Kindern (zu denen es ja noch etwas dauern wird) ja alles einfacher 🙂
Aber jeden Monat 150 € pro Kind zurückzulegen, in welcher Form auch immer, sollte hoffentlich möglich sein!
LG
Marielle von den Beziehungs-Investoren
Hallo Marielle,
ich seh das genau wie du. Die Art und Weise wie man Vermögen auf die Kinder übergehen lässt ist ein ganz wesentlicher, wenn nicht gar der wesentlichste, Erfolgsfaktor der ganzen Sache . Was nützt einem der finanzielle Segen, wenn man nicht weiß wie man damit am besten umgeht?
Klar, 360.000 sind ein großer Betrag und nicht immer wird oder will man diesen auch erreichen. Allerdings hilft auch die Hälfte dem Nachwuchs bereits deutlich besser durchs Leben zu kommen.
Und es stimmt: ein wenig was soll der Nachwuchs auch ruhig selber reißen dürfen.
Hi Alex,
genau das ist es – das Kind muss wissen wie es mit dem Betrag X umgehen soll und wie es noch mehr daraus machen kann 🙂 Finde das echt ein wahnsinnig spannendes Thema!
Mal sehen wie viel wir für uns selbst ansparen/erwirtschaften können bis es mal ans Sparen für die Kinder geht 😉
LG
Marielle
Ja, mit diesem Thema werde ich mich zu gegebener Zeit auch noch richtig ausgiebig beschäftigen. Viel Erfolg mit eurem Blog! 🙂
Hi,
Toller Artikel, der mich als Papa von zwei Kindern sehr anspricht. Ich finde vor allem den Aspekt wichtig, dass einerseits ja ein ziemlich langer Anlagehorizont vorliegt (sagen wir mal ab Geburt jedenfalls 18 Jahre) und daher eine hohe Risikotoleranz gegeben sein müsste. Also bieten sich Investment ins Aktien (in welcher Form auch immer) ja wirklich an.
Viele Grüße,
FF
Ja, das sehe ich auch so. Wenn man über viele Jahrzehnte Zeit hat, dann sind die Aktienmärkte meiner Ansicht nach fast alternativlos. Und als Sachwerte sind sie auch in vielerlei anderer Hinsicht eine tolle Sache.
Hallo Alex, es ist immer wieder schön, derart durchdachte und tolle Artikel von dir zu lesen. Sehr vielfältig und doch gezielt. Mach weiter so! Ich bin gespannt auf viele spannende Themen sowie Diskussionen mit dir.
LG Katharina
Hallo Alex,
Vielen Dank für Deine schönen Blog-Beiträge.
Bei o.g. Artikel fühle ich mich angesprochen. Wir sparen für unsere zweieinhalb Jahre alte Tochter monatlich in ein ETF Depot. Um den Sparerpauschbetrag auszunutzen in ausschüttenden iShares ETFs. Die Ausschüttungen werden für Rebalancing und Nachkäufe eingesetzt. Der Broker ist ebase. Hier fallen prozentuale Transaktionskosten an (0,1-0,5%). Daher auch “kleinteilig” in je 30% S&P500, Euro Stoxx 600, EM und 10% Nikkei. Für mich ist wie von Dir schon öfters herausgearbeitet die Zeit der “Bringer”, daher 100% Aktienquote. Auf einen Anlagehorizont von 17-18 Jahren gehe ich von einer positiven überdurchschnittlichen (über Festgelt etc.) Rndite aus. Ich hoffe, dass unsere Tochter von dem Depotwert ihre Ausbildung / Studium samt Miete bezahlen kann.
Gleichzeit sehe ich es wie die Vorredner: das wichtigste wird sein, unsere Tochter mit dem Thema Geld, Vermögen, Anlage, Sparen vertraut zu machen und Interesse zu wecken, auf Konsumausgaben zu sensibilisieren. Mit 18 gehört das Depot ihr. Um einen verantwortungsvollen Umgang damit zu ermöglichen, ist bereits viel früher Vorarbeit durch die Eltern, Verwandten und Freunde erforderlich. Auf die Schule setze ich da nicht.
Sollte das Niedrigzinsumfeld anhalten habe wir folgende Idee, um unserer Tochter den Zinseszinseffekt zu illustrieren: Das Taschengeld, dass sie nicht ausgibt, sondern spart, werden wir ihr zum 30.12. eines Jahres mit 10% Guthabenszinsen verzinsen. Das ist vielleicht zusätzlich ein Ansporn, sich Konsumausgaben besonders gut zu überlegen.
LG Pete
Hallo Pete,
Danke für deinen ausführlichen Beitrag und dein Lob.
Ich finde ihr macht eurer Tochter ein wahnsinnig wertvolles Geschenk, indem ihr euch nicht nur um ein gutes “Startkapital” kümmert sondern (noch viel wichtiger) um eine solide Finanzbildung.
Meinen Respekt dafür, eure Tochter kann sich glücklich schätzen 🙂
Alex
Hallo Alex,
erstmal will ich dir für diesen tollen Beitrag danken. Ich weiß schon, warum ich keine Börsen-News mehr ansehen brauche, wenn ich dich habe. 😉
Ich bitte dich um deinen Rat oder wenigstens um allgemeine Ideen. Ich bin jetzt 54 Jahre alt und überlege gemeinsam mit meiner Frau – ich bin selbstständig, sie ist angestellte Psychologin – wie wir uns noch ein paar schöne Jahre um Ruhestand machen. Unsere drei Kinder sollen dabei natürlich nicht zu kurz kommen. Jetzt ist mir der Begriff “Vermögensverwaltende Familiengesellschaf” über den Weg gelaufen (https://de.wikipedia.org/wiki/Verm%C3%B6gensverwaltende_Familiengesellschaft). Ist das eine Option für uns? Können wir damit sogar noch Steuern sparen, wie ich gelesen habe (https://monetaris.de/acht-vorteile-einer-familiengesellschaft/)? Und können das nur Anwälte umsetzen (https://www.haufe.de/finance/finance-office-professional/familiengesellschaft_idesk_PI11525_HI1634303.html)?
Ich freue mich auf deine Antworten und verbleibende bis dahin mit besten Grüßen dein Lars N.