Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum werden derzeit extrem gehyped und haben mich als eisernen und (ein-)gebildeten ETF-Anleger selbst zu einem kleinen miesen Spekulanten werden lassen.
Dieser Beitrag ist somit auch ein Eingeständnis.
Ein Eingeständnis, dass auch ein neunmalkluger Finanzblogger, der es besser wissen müsste, sich manchmal der Versuchung des schnellen Geldes gegenübersieht.
Mea culpa.
Sieh diesen Beitrag daher als deine Chance an aus meinem Verhalten zu lernen und zu profitieren. Denn ich verrate dir mein Rezept, mit dem ich mich selbst “geheilt” habe.
Inhalt
Was sind Kryptowährungen überhaupt?
Du hast vielleicht schon irgendwo von Bitcoin gehört oder gelesen. Sehr wahrscheinlich vor gar nicht mal allzu langer Zeit, denn momentan flippt das Internet beim Thema Kryptowährungen förmlich aus.
Sehr schön sieht man das an Google Trends für das Keyword “Bitcoin”:
Es handelt sich dabei im Wesentlichen um eine rein digitale Währung, die durch ein vollständig dezentrales Netzwerk von Computern verwaltet wird. Es gibt daher keine Zentralbank oder Regierung die Einfluss darauf nehmen könnte.
Jede Transaktion wird (in anonymer Form) in einer dezentralen Datenbank, der sogenannten Blockchain, gespeichert.
Das Krypto vor der Währung kommt daher, dass alle Transaktionen verschlüsselt sowie anonymisiert stattfinden und eine Fälschung von Bitcoins durch den Einsatz von Kryptographie derzeit unmöglich ist.
Wenn du mich nach meiner Meinung fragst, dann finde ich die Technologie hinter Kryptowährungen sehr interessant. Das Euro, Dollar und Yen dadurch überflüssig werden sehe ich zwar nicht, aber nichtsdestotrotz haben dezentral organisierte, vollkommen digitale Währungen ein paar interessante Aspekte an sich.
Und als geborener Finance-Nerd interessiere ich mich natürlich für die Möglichkeiten solcher Technologien.
Besonders Bitcoin und Ethereum haben mein Interesse geweckt.
Was ist Bitcoin?
Bitcoin ist die Ur-Kryptowährung, sozusagen der Stein der alles ins Rollen gebracht hat. Die Idee für eine digitale Währung wurde bereits 2008 von einem gewissen Satoshi Nakamoto in einem Paper mit dem Titel “Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System” beschrieben.
Beim Namen des Autors handelt sich dabei wohl um ein Pseudonym, denn es gibt derzeit keine zweifelsfrei identifizierbare reale Person, der das Paper zugeordnet werden kann. Im Gespräch ist auch, dass es sich möglicherweise nicht um eine einzelne Person, sondern um eine Gruppe von Entwicklern handelt.
Wer auch immer dahinter steckt, er, sie oder die dürften finanziell mittlerweile gut aufgestellt sein, denn Analysen der Blockchain (quasi das Logbuch, in dem ALLE Transaktionen des Netzwerks anonym festgehalten werden) zufolge hält dieses erste “Mitglied” des Netzwerks rund 1 Million Bitcoin (BTC).
Bei einem Preis von derzeit rund 2.500$ pro Stück entspricht das einem Net Worth von 2,5 Milliarden US-Dollar. Natürlich kann man das Geld nicht einfach so mitnehmen. Das würde den Preis verderben. Aber nichtsdestotrotz dürften beim Erfinder die nächsten Einkäufe schon einmal bezahlt sein 😉
Bitcoins kann sich jeder selbst “erarbeiten”, indem man immer schwerer werdende Rechenaufgaben im Bitcoin-Netzwerk löst. Dieser “Mining” genannte Vorgang erzeugt quasi die Bitcoins, die im Netzwerk zirkulieren, wobei die Gesamtanzahl auf 21 Millionen Stück begrenzt ist.
Seit dem 01.08.2017 gibt es neben Bitcoin auch eine alternative Kryptowährung namens Bitcoin Cash. Diese hat sich durch einen sogenannten Hard Fork gebildet. In einfachen Worten, manche Teilnehmer des ursprünglichen Bitcoin-Netzwerks waren mit technischen Details der bisherigen Blockchain unzufrieden und haben sich gesagt:
Wisst ihr was? Wir machen jetzt unser eigenes Bitcoin, das habt ihr jetzt davon!
Auch wenn der Name ähnlich klingt sind die beiden voneinander erst einmal unabhängig.
Wenn ich im Folgenden von Bitcoin rede, dann meine ich hier das “originale” Bitcoin.
In letzter Zeit ist der Preis für Bitcoins regelrecht explodiert und wenn man die Preisentwicklung mal grafisch ansieht dann sieht man erst wie krass es da die letzten Monate nach oben ging:
Ups, falscher Chart.
Das ist die Aktienblase kurz vor der großen wirtschaftlichen Depression in den den 1930er Jahren. Ein wenig Spaß muss sein 😉
Hier jetzt aber wirklich die Entwicklung von Bitcoin:
Wenn man sich das so ansieht, dann wird klar, warum Kryptowährungen derzeit die Fantasie/Gier so vieler Menschen beflügeln.
Was ist Ethereum?
Ethereum ist eigentlich mehr als “nur” eine Kryptowährung, es ist vielmehr ein dezentrales Netzwerk mit eingebauter Kryptowährung.
Die Währung im Ethereum-Netzwerk nennt sich eigentlich Ether aber mein Eindruck ist der, dass Ethereum geläufiger ist. Daher rede ich im Folgenden ebenfalls von Ethereum und nicht explizit von Ether.
Da es sich um mehr als nur eine digitale Währung handelt, gibt es zu Bitcoin auch ein paar Unterschiede.
Der Wichtigste sind die Möglichkeiten, die sich auftun. Mit Ethereum lassen sich dezentral organisierte und verwaltete Smart Contracts erstellen, mit denen sich beispielsweise Rechte und Kompensationen für die Nutzung digitaler Güter regeln lassen.
Ein Anwendungsbeispiel wäre ein Song, der auf diese Art und Weise immer dann bezahlt wird, wenn ihn jemand sich anhört, ohne dass dies im Rahmen eines bestimmten Portals oder Streamingdienstes stattfinden muss.
Die Möglichkeiten sind wie gesagt extrem vielfältig und meiner Meinung nach kann man mit dieser Technologie einige coole Dinge umsetzen.
Bitcoin hingegen kann lediglich als Zahlungsmittel dienen.
Nichtsdestotrotz ist Ethereum derzeit wohl eher ein Spekulationsgut, was sich dann auch in der Preisentwicklung zeigt:
Das ist wohlgemerkt die Preisentwicklung seit November 2016, also innerhalb von rund 9 Monaten!
Eine Krankheit namens Spekulation
Spekulation ist in meinen Augen wie eine Krankheit.
Die Symptome:
- Gefühlsschwankungen
- Emotionale Ausbrüche
- Nervosität
- Zwanghafte Euphorie
- Gelegentliche Panikattacken
- Allgemeine Ruhelosigkeit
- Die Folgen: Irrationales Verhalten und finanzielle Verluste
In der Regel wird es den Erkrankten erst bewusst, wenn der finanzielle Schaden bereits entstanden ist.
Das macht die Spekulation (egal ob Kryptowährung oder nicht) zu einer sehr gefährlichen Zivilisationskrankheit.
Phase 1: Die Infektion
Die Ansteckung findet meist schleichend statt und erfolgt über einen gewissen Zeitraum.
In meinem Fall war es die dauerhafte Aussetzung gegenüber dem Thema Bitcoin im Internet und meinen sozialen Kanälen.
Zu Beginn stand lediglich mein Interesse für die zugrundeliegende Technik im Vordergrund. Ich bin verhältnismäßig technikaffin, wenn du mich fragst, und eine dezentrale sowie volldigitale Währung hat natürlich meine Neugier geweckt.
Das ist ja auch alles fein und Dandy, aber dann passierte etwas merkwürdiges:
Immer mehr Menschen begannen sich mit dem Preis für Bitcoin selbst zu beschäftigen anstatt mit der eigentlichen Technik.
Erste Spekulanten traten in mein Internet-Blickfeld und schienen mit Bitcoin teilweise sehr hohe Gewinne einzufahren.
In meiner Wahrnehmung war es wie bei einer Lawine. Immer mehr und mehr Menschen beschäftigten sich plötzlich nur noch mit dem Preis für Bitcoin und wurden immer euphorischer.
Bei Ethereum war es sehr ähnlich. Am Anfang interessierten sich eher die Technik-Nerds für die Möglichkeiten dieser alternativen Kryptowährung, wie beispielsweise eben die erwähnten Smart Contracts, also dezentral organisierte und verwaltete Verträge.
Als der Kurs von Bitcoin merklich an Fahrt aufgenommen hatte und manche schon die Frage stellten, ob Bitcoin vielleicht nicht schon zu teuer für den Einstieg sein könnte, rückte Ethereum ebenfalls mehr und mehr in den Blick von Spekulanten.
Ethereum ist wie Bitcoin, nur mit deutlich mehr Möglichkeiten.
Auch hier stand bald nur noch der Kurs im Vordergrund und nicht die Technik selbst. Jeder wollte noch schnell auf den Zug mit Zielbahnhof Moneytown aufspringen.
Und Ethereum schien wie ein zweiter Zug für den es noch günstige Fahrkarten gab.
Kurzum: Kryptowährungen haben die Fantasie der Leute beflügelt und jeder wollte/will dabei sein wenn es nach oben geht. Eine Spekulationshysterie wie aus dem Bilderbuch.
Phase 2: Ich bin krank
Das Heimtückische wenn man an “Spekulation” erkrankt ist, dass man es selbst sehr lange gar nicht merkt.
Auch bei mir hatte es einige Zeit gedauert bis ich merkte, dass etwas nicht stimmte.
Natürlich habe ich wahrgenommen, dass die Leute da draußen irrational optimistisch gegenüber Ethereum und Bitcoin waren.
Das war offensichtlich.
Was mich allerdings erschreckte war die Erkenntnis, dass ich es auch war!
Ernsthaft, der ach so gescheite Finanzblogger befand sich in einem Spekulationsfieber. Wie peinlich!
Gott sei Dank handelte es sich nur um ein leichtes Fieber und ich war mir von Anfang an klar darüber, dass ich meinen vor Jahren eingeschlagenen Weg in Sachen ETF und Börse um keinen Nanometer verändern werde.
Ich war vielleicht etwas zu euphorisch aber ganz sicher nicht verrückt.
Ein Lichtstreif am Horizont also. Ich hatte meinen Verstand noch nicht verloren.
Zumindest soweit war ich also noch ganz der Alte.
Aber verdammt, ich wollte ein Stück abhaben, wenn der Kuchen der Kryptowährungen verteilt wird.
Das ist eine ungesunde Einstellung. Sehr ungesund wie mir schmerzlich bewusst wurde.
Es war also Zeit etwas zu unternehmen und dafür zu sorgen, dass ich schleunigst wieder gesund werde, bevor aus dem milden Fieber am Ende doch noch eine chronische Erkrankung wird.
Phase 3: Die Heilung
Um einen Ausweg zu finden und mich dauerhaft auszukurieren habe ich einen zweistufigen Plan entworfen:
Stufe 1: Kalter Entzug
Als allererstes war es unumgänglich dafür zu sorgen, dass ich wieder einen kühlen Kopf bekomme und mich beruhige.
Dazu habe ich dieselbe Taktik angewendet, mit der ich auch an der Börse ausgezeichnet fahre:
Gesagt, getan.
Ich mied bewusst die Internetseiten von denen ich wusste, dass mir mit hoher Wahrscheinlichkeit Bitcoin und Ethereum über den Weg laufen würden und auch News zu Kryptowährungen ging ich stur aus dem Weg.
Dieses konsequente Ändern meines Handelns zeigte schnell seine Wirkung:
Mir war die Preisentwicklung von Bitcoin und Ethereum schnell wieder herzlich egal und ich machte mich selbst nicht mehr wegen scheinbar entgangener Chancen verrückt.
Ich konnte wieder klar denken und sah, was Kryptowährungen tatsächlich sind:
Ein interessantes Stück Technologie, dass sich gerade in einer Blase befindet.
Stufe 2: Desensibilisierung
Um dafür zu sorgen, dass ich mich wegen Bitcoin und Ethereum auf keinen Fall mehr verrückt machen werde, tat ich etwas auf den ersten Blick Paradoxes:
Mein Kalkül ist, dass ich damit für einen kleinen Preis eine Art “Lotterieticket” erworben habe.
Sollte ich Bitcoin unterschätzen und der Preis in den nächsten zehn Jahren doch noch auf über 500.000€ steigen wie von manchen Wahnsinnigen prophezeit wird, dann mache ich einen guten Gewinn.
Und wenn nicht, dann habe ich nicht mehr als 300€ in den Sand gesetzt.
So oder so, ich bin auf diese Art bei Kryptowährungen dabei, ohne wirklich etwas zu riskieren.
Und ob du es glaubst oder nicht:
Seitdem ich mir mein “Los” gekauft hatte sind mir Kryptowährungen und die möglichen Gewinne, die man damit machen kann, absolut egal.
Auf einmal konnte ich mir das ständige Selbst-Wahnsinnig-Machen wieder sparen und mich weiter in Ruhe auf meinen eigentlichen Plan konzentrieren.
Wenn sich bei Kryptowährungen noch etwas Weltbewegendes tun wird, dann bin ich dabei und wenn nicht, dann kann es mir egal sein.
Psychologisch für mich eine Win-Win-Situation.
Natürlich ist das zu einem gewissen Teil auch ein Selbstbetrug, aber er funktioniert. Und das ist was für mich am Ende des Tages zählt.
Ich hatte mich selbst durchschaut, zumindest das muss ich mir zugute halten. Es ging mir gar nicht darum mit Ethereum oder Bitcoins reich zu werden. Es ging mir eher darum auch bei Kryptowährungen dabei zu sein sobald diese populärer werden.
Dafür reicht mir ein kleines Lotterieticket (technisch gesehen eine Call-Option für die Hardcorefinanzler unter den Lesern) vollkommen aus.
Alex hat sich also wieder beruhigt, Patient geheilt.
Wie geht es mir heute?
Mittlerweile sind wieder ein paar Wochen vergangen und es geht mir weiterhin gut.
Mein diversifiziertes ETF-Weltportfolio habe ich natürlich nicht einmal ansatzweise angerührt und mein “Lotterieticket” gibt es immer noch.
Die Kurse für Kryptowährung sind zwar nicht explodiert aber aus den 300€ Einsatz sind derzeit ca. 400€ geworden.
Spielt am Ende aber auch keine Rolle mehr für mich. Ich behalte das Ticket für die kommenden Jahre, um mich gegen eventuelle Rückfälle abzusichern.
Falls also Bitcoin oder Ethereum doch noch einmal in ungekanntem Maße explodieren sollten bin ich zumindest ein wenig dabei und freue mich über einen unerwarteten Gewinn.
Danach sieht es derzeit aber wie bereits angedeutet nicht aus. Die Euphorie im Internet für Kryptowährungen ist zwar nach wie vor sehr groß, aber ich selbst sehe mittlerweile mehr und mehr eine eindeutige Blasenbildung. Ewig wird das so nicht weitergehen denke ich.
Aber wer weiß das schon genau.
So oder so ist mir mittlerweile wieder egal. Ich habe meine Filterblase aufgeräumt und lasse mich nicht mehr medial verrückt machen.
Fazit: Lass dich nicht von Kryptowährungen anstecken
Ich war anfällig gegenüber Gefühlen, die der Gier erschreckend nahe kommen.
Dadurch, dass auf den von mir frequentierten Internetseiten Bitcoin sehr prominent war, war ich automatisch ständig unfreiwillig auf dem Laufenden über Kursentwicklung und Nachrichten. Gleiches gilt für Ethereum.
Durch die ständige Präsenz in meiner Wahrnehmung hatte ich auch das andauernde Gefühl etwas zu verpassen.
Die Kurse stiegen unaufhörlich und von Nahem war ja auch alles sonnenklar.
Das ist die Zukunft!
Das war Börsenpsychologie vom Feinsten und obwohl ich wirklich mehr als gut darüber Bescheid weiß, fiel es mir schwer mich zu zügeln.
So schwer, dass ich meine Gewohnheiten schnell ändern und zusätzlich zu einem trickreichen Selbstbetrug greifen musste.
Aber es hat geholfen.
Ich habe mein Problem erkannt und aktiv etwas unternommen.
Mittlerweile bin ich wieder “geheilt” und auch wenn mich die Technik hinter Ethereum und Bitcoin nach wie vor interessiert, so ist mir die Preisentwicklung selbst herzlich schnuppe.
Ich hoffe du fandest es nicht doof, dass ich mir hier in einem Beitrag auf Homemade Finance auch mal die Blöße gebe und nicht immer nur den abgebrühten, besserwisserischen Finanzblogger gegeben habe.
Es war mir nur wichtig mal zu zeigen, dass auch ich nicht vor den psychologischen Stolpersteinen der Börsen gefeit bin.
Mit dem richtigen Finanzwissen über sich selbst kann man aber Schlimmes schon im Ansatz verhindern und finanzielle Dummheiten, die man später bereuen würde, vermeiden.
Profitiere von meinen Erfahrungen und denke daran dich regelmäßig auf verdächtige Symptome hin zu checken.
Denn es könnte ja sein, dass auch du bereits krank bist.
Wie gehst du mit Bitcoin, Ethereum und Co. um? Hast du dich auch schon bei ein paar hypothetischen Gedankenspielchen ertappt à la “Hätte ich doch damals ein wenig, dann hätte ich jetzt schon viel”? Lindere meine Scham und lass dein Geständnis in den Kommentaren da!
Mein Net Worth im April 2022:
253.000 €
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Tja, schade. Mit diesem Beitrag hast du nun bei mir genau das Gegenteil erreicht: Jetzt fühle ich mich unwohl, weil ich kein “Lotterieticket” habe und denke auch drüber nach, eins zu kaufen. Hab aber eigentlich gar keinen Nerv dazu 😉
Hallo Jens,
sry, ich wollte dir hier keinen Floh ins Ohr setzen 😉
Viele Grüße
Alex
Moin Alex,
der “falsche” Chart im Beitrag ist das absolute Highlight 🙂
In der Euphorie setzt bei den Massen der Verstand aus. Ob es nun Tulpenzwiebeln sind oder überhöhte Gewinnerwartungen wie in der Dotcom-Blase. Am Ende gewinnen diejenigen, die rechtzeitig aussteigen. Und das sind nicht die Kleinanleger.
Bitcoins sind mittlerweile in meinem Freundeskreis angekommen – und die gähnen sonst nur müde, wenn es um Finanzthemen geht. Für mich ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Party sich dem Ende nähert…
Viele Grüße,
Götz
Hallo Götz,
das ist ein guter Punkt. Ich hab vor kurzem in der U-Bahn zufällig mitgehört wie sich Leute recht optimistisch über Bitcoin unterhalten haben. Das hat mir wirklich zu Denken gegeben.
Viele Grüße
Alex
Ich konnte Partys noch nie leiden …. 😉
Schicker Artikel mit tollem Lösungsansatz. Befinde mich in einer ähnlichen Situation und daher würde mich interessieren, wo bzw. wie du die bitcoins gekauft hast…
Wenn nur bitcoin -> bitcoin.de (Fidor Bank Konto nötig
Wenn BTC, ETH, LTC -> Coinbase (verwendet der Autor)
Wenn deutlich mehr Auswahl gewünscht -> Kraken
Gruß,
Walter
Wenn Du coins kaufen möchtest und es sollen Bitcoins sein, dann meine absolute Empfehlung bitstamp.com die haben eine echte Banklizenz in Luxemburg und sind auch eine echte Börse. bitcoin.de ist ein Marktplatz, sprich du schiebst das Geld direkt an deinen gegenüber via Banküberweisung. Die Fidor-Bank ist ganz nett, aber die läuft noch nicht ganz rund.
Ich habe Coinbase für den Kauf benutzt und verwahre meine Coins in einer eigenen Wallet ausserhalb von Coinbase, nur für den Fall.
Viele Grüße
Alex
Wow. Echter guter Artikel. Habe endlich die Problematik vom 1.08. verstanden. Wollte nämlich kurz vor dem ersten August investieren und habe diese langen Diskussionen gelesen. Es war für mich nur schwer zu verstehen. Der Bitcoin geht ganz schön ab.
Ich mag Geld und euphorische Stimmung nicht. Ich habe damals auch überlegt, ob ich nicht 400€ investiere. Heute hätte ich wahrscheinlich schon längst verkauft. Für mich ist es noch zu früh, da solche Kryptowährungen kaum Abstürze überlebt haben, um überhaupt eine echte Einschätzung über genauere Investition treffen zu können. Interessant finde ich es dennoch und beobachte gerne den Markt. Grüße.
p.s. dein E-Mail Formular gibt einen Fehler aus: “404: The requested resource could not be found.” Grüße.
Hallo Alex,
ich versteh dich gut, ich bekomme auch ein mulmiges Gefühl, wenn Euphorie und Geld aufeinander treffen.
Mal sehen ob bzw. wann es bei Kryptowährungen knallen wird.
Viele Grüße
Alex
PS: Vielen lieben Dank für den Hinweis mit dem Kontaktformular. Ich konnte jetzt den Fehler nicht nachproduzieren, scheint zu funktionieren. Falls es wieder nicht klappen sollte bin ich auch per Mail erreichbar: alex@homemade-finance.de
Viele Grüße
Alex
Ich gehöre zu denen, die dem Bitcoin sehr euphorisch gegenüberstehen. Ich finde die Möglichkeiten der Blockchain ziemlich geil und wünsche mir für die Menschen, dass das Ding erfolgreich wird und künftige Probleme gelöst werden können, denn davon werden noch viele kommen. Ich besitze 1,irgendwas BTC und bin damit zufrieden. Habe vor ein paar Wochen immer gesagt, ich will 2 Stück haben. Ob ich wirklich weiter ausbaue weiss ich nicht.
Auch mit anderen Währungen und ICOs interessieren mich als Spekulationsobjekt nicht. Wobei ich dort bei manchen die technischen Aspekte interessant finde.
Für mich ist das lediglich eine Erweiterung meiner Anlagen, die unter 5% meines Portfolios ausmachen. Meine ETF Sparpläne laufen mit 45% Sparrate weiter und ich würde nie auf die Idee kommen dies für Kryptos zu ändern.
Auf die Spielerei will ich aber auch nicht verzichten. Macht mir Spaß und die politischen und sozialen Aspekte find ich geil!
Hallo Christian,
ich seh schon, wir beide ticken sehr ähnlich 🙂
Viele Grüße
Alex
Genau wie du wollte ich auch “irgendwie dabei sein”. Das Thema reizt mich und manche Ansätze auch abseits von Bitcoin sind wirklich interessant. Wie auch andere hier in den Kommentaren, sehe ich aber auch eine große, fette Blase, in der sich der gesamte Markt gerade befindet. Bitcoin als “digitales Gold” mag da eine Ausnahme sein, aber viele der anderen Projekte rechtfertigen ihre Marktkapitalisierung, die teilweise schon im Milliardenbereich liegt, nicht.
Und trotzdem bin ich dabei! 🙂 Im Juni habe ich für 1.000 € Bitcoins gekauft und 650 € gegen Tokens eines anderen Projekts eingetauscht. Der Rest liegt weiter in Bitcoin. Die Tokens kaufte ich für durchschnittlich 6,50 €. Insgesamt also 100 Stück. Vor vier Tagen schrieb ich über meine Erfahrungen, da stand der Kurs bei 16,67 €. Gerade gucke ich ungläubig auf die Kursanzeige: 30,36 €. Das sind mal eben 467 % in ca. zwei Monaten.
Um auf deine Frage zurückzukommen: Klar hab ich mir oft gedacht “wärste mal dabei gewesen”, “hätteste mal gemacht”. Naja, jetzt bin ich (immerhin ein bisschen) dabei. Ich überlege, meine 1.000 € Einsatz wieder rauszuziehen, um dann mal zu gucken was noch so passieren kann. Bisher konnte ich mich dazu aber noch nicht durchringen.
Aber auch ich bin mir sicher. Irgendwann hört die Musik auf zu spielen und alle werden wie immer überrascht sein.
Ja, das Gefühl irgendwie dabei sein zu wollen kann echt stark sein. Freut mich, dass dein “Lotterielos” schon beeindruckende Früchte trägt 🙂
Alex
Lieber Alex, ich kann Dich total verstehen und ich finde Deine Vorgehensweise mit dem Kauf der “Lose” echt einen guten Ansatz. Wenn, ja wenn da nicht irgend etwas in mir (die Filterblase? Die Gier?) ständig rufen würde “das könnte was gaaanz Großes werden”. Aber sei´s drum, eigentlich hab ich´s genauso gemacht wie Du und halt ein paar Lose gekauft UND (noch eine Parallele) ich schreibe gerade auch an ein paar Blogartikeln zu dem Thema, weil irgendwo muss meine Spekulantenenergie ja hin. 😉
Liebe Grüße, Deine Miss Money
Hallo Alex,
ich finde deinen Blog echt toll! Ich habe den Eindruck, dass du wirklich rational das Thema Finanzen angehst und sehr viel von dem, was du hier schreibst der Wahrheit entspricht.
Ich hatte mich schon tatsächlich gefragt, wann du mal etwas zum Thema Kryptowährungen schreibst. Nun ich schreibe dir als jemand der in Ethereum investiert hat, als es noch bei etwa 8 Euro rumgedümpelt ist, also lange bevor es in den Medien gehypt wurde, weil ich die Technologie damals hoch interessant fand, es quasi keine Konkurenz gab und ich einfach mal ein klein wenig spekulieren wollte. Es hat geklappt.
Seitdem habe ich den Betrag nicht angerührt und von Handeln an der (Krypto-)Börse halte ich sowieso nix. Ich habe mir meine Ziele gesteckt, wann ich wieviel rausholen möchte und demnach werde ich auch handeln.
Ich betrachte es als Spekulation darauf, dass sich Ethereum als Technikstandard durchsetzen wird. Dementsprechend verbringe ich jeden Tag mehrere Stunden damit up-to-date zu bleiben.
Das schöne bei diesem Kryptokram ist nämlich, dass man unheimlich nah an der Entwicklung dran ist, weil der Code öffentlich ist und auch der Kontakt zu den Entwicklern durch Twitter und Reddit viel enger ist. Weiterhin kann man in solche Sachen schon investieren bevor sich, wie am Aktienmarkt, erstmal die großen Leute bedienen.
Bzgl. Blase: Jaa ich denke auch, dass 99% der ZichTausend Kryptowährungen verschwinden werden ähnlich wie DotCom. Ich denke aber auch, dass die Technologie dahinter so unfassbar vielversprechend ist, dass dies ein Markt ist der gerade erst entsteht.
Die Marktkapitalisierung von Kryptowährungen ist verglichen mit Gold oder dem Aktienmarkt so unfassbar gering, dass ich glaube, dass es möglich ist als Early Investor viel rauszuziehen wenn man mit gesunder Skepsis an die Sache rangeht und sich bewusst ist, dass es pure Spekulation ist, hinter der aber schon etwas steckt.
Kryprowährungen machen bereits 50% meines Gesamtvermögens aus und in den nächsten Monaten und Jahren vermutlich 100%. Eine Blase kann ich nicht erkennen. Klar sind viele Coins überbewertet, aber es ist ja sehr einfach ein diversifiziertes Crypto-Portfolio zu erstellen. Entweder einfach blind in die 10-20 größten Währungen investieren oder – wenn man die Zeit und das Interesse aufbringt – gezielt. Und wie oben schon geschrieben, ist dies dank der Transparenz im Netz recht gut möglich.
Dennoch sind Kryptowährungen noch ein absolutes Nischenprodukt, da die Einstiegshürden schlicht noch viel zu hoch sind. Zumal mangelt es an fertigen Use-Cases, so dass vielen Währungen noch kein Gegenwert gegenübersteht. Aber auch dies ist nur eine Frage der Zeit und bei der rasanten Geschwindigkeit mit der sich das Thema entwickelt, ist dies nur eine Frage der Zeit.
Bitcoin wird in ein paar Jahren bei 100.000 USD stehen und Altcoins wie Ethereum ebenfalls ein Vielfaches der heutigen Marktkapitalisierung wert sein. Warum? Weil die Blockchain-Technologie zum festen Bestandteil des Internets und somit auch unseres Lebens werden wird.
Wenn es doch anders kommen sollte oder meine Wallets gehackt werden, Pech gehabt, dann verliere ich etwas Geld. Aber falls ich richtig liege, gehts mit 40 in den Ruhestand. Das ist mir das Risiko wert.
Sorry, du schreibst dass bereits 50% deines Vermögens dort drin steckt, bald 100%. Wenn deine Wallets gehackt werden, dann hast du nicht “etwas” Geld verloren, sondern ALLES!
Das stimmt, aber investiert habe ich nur einen vertretbaren Betrag und ETF etc. werden weiterhin gespart. Dennoch erwarte ich, dass der Anteil der Cryptowährungen an meinem Portfolio in den nächsten Monaten /Jahren massiv steigen wird.
Aber dies ist eine einmalige Chance. Entweder reich werden oder etwas Cash riskieren. Das Risiko gehe ich ein.
Gestern sind die Kurse um 40% eingebrochen und das Invest wurde schön aufgestockt.
Genau so sehe ich es auch. Habe unfassbare Renditen, welche ich am Aktienmarkt in meiner Lebenszeit niemals erzielt hätte. Wenn alles vor die Wand fährt, dann ist mein kleines Startkapital eben weg, was schade wäre, aber nichts an meiner Lebenssituation ändern würde. Wenn es jedoch so weitergeht, dann ist bald vorzeitiger Ruhestand.
Daher ein Risiko, was ich sehr gerne eingehe!
Hallo Alex
Toller Artikel und auch tolle Antworten.
Du hast mir die Wörter aus dem Mund genommen.
Der Vergleich mit dem Loterieticket ist super und so gehe ich auch
vor. Jeden Trade den ich vornehme mache ich mit der Loteriementalität und mit der hoffentlich richtigen Risikoeinschätzung.
Das Gute an den Kriptowährung ist jederzeit hanbelbar umd das noch schlechte die hohe Volatilität.
Viele Grüße aus dem noch sonnigen Spanien
Guter, flott geschriebener Artikel. Ich sehe in vielen Punkten Parallelen zu meinem Anlageverhalten, nur bin ich fast doppelt so alt 🙂
Frage zu den Kryptowährungen: Ich würde auch mal einen kleinen “Test” mit Spielgeld wagen, wo liest man sich denn am besten dazu ein? Wo und wie kaufen/handeln, welches Wallet, wie verkaufen, wo landet die eingezahlte Realwährung EUR etc.?
Vielen Dank und beste Grüße
Hallo Alex, in der Sache Bitcoin, Etherum etc. teile ich deine Einschätzung, ich halte das für eine Megablase. Du reagierst auch clever und betreibst so eine Art intuitives Money-Management, in dem du einen kleinen Betrag als Spielgeld einsetzt.
Womit ich allerdings nicht bei dir bin, ist diese grundsätzliche Gleichsetzung von “Spekulation = krank” und damit implizit auch “Investieren = gut”. Für mich gibt es keinen Unterschied zwischen Spekulation und Investition. Auch der ETF-Anleger erhofft sich doch Kursgewinne. Genau das ist Spekulation.
Spekulation = Alle auf Gewinnerzielung aus Preisveränderungen gerichteten Geschäftstätigkeiten, also die Ausnutzung von zeitlichen Preisunterschieden. (Gablers Wirtschaftslexikon)
Spekulation wird dann zur Krankheit, wenn die Risiken ausgeblendet werden oder auch wenn die Risiken nicht durch Positionsgrößen und Verlustbegrenzungen abgesichert werden. Dann drohen hohe Verluste, die kaum noch aufgeholt werden können. Wer dies tut und wie du sein Risiko begrenzt, der hat auch die mentale Ebene meist im Griff.
Was für ein Renditehebel in Kryptowährungen bisher steckte sieht man in dem verlinkten Artikel wo ein Jugendlicher eine kleine Ursprungsinvestition von 15 Euro in Kryptowährungen in drei Schritten während 10 Jahren auf ein zweistelliges Millionenvermögen gesteigert hat. Inzwischen wird er von Kryptoprofis als Stiftungsvorstand zur Lancierung einer eigenen Kryptowährung eingesetzt bzw. mißbraucht:
https://dohrnii.foundation/
Lieber Alexander,
ich habe es ähnlich gehandhabt wie Du, nur dass mein Lotterieticket eine Null mehr hatte. Aber sei es drum. Ich lasse alles in der Wallet liegen und kümmere mich nicht mehr. Mittlerweile hat mein Interesse an Bitcoin auch etwas nachgelassen. Beim Thema Kursschwankung hat mir anfangs tatsächlich die ETF-Erfahrung geholfen. Keine Panischen Verkäufe, Ruhe bewahren. Die Ausschläge waren natürlich extremer. Mal sehen, wo wir in 5 oder 10 Jahren stehen. Investieren werde ich bis dahin allerdins nicht mehr.
Viele Grüße
Jannik
Es gIbt ABER auch NOCH andere Gründe ein Wallet und digitalgeld zu haBen.
Ich benütze Bitcoins auch, um Geld in ein anderes Land und in eine andere Währung „gebührenfrei“ zu transferieren. Der Empfänger tauscht Die Bitcoins dann in seine LANDESWÄHRUNG um.
Und bei einem BanKen-embargo (Iran, nordkorea, oder jetzt auch Russland) iSt dies Die einzige MöGlichkeit, geld an bekannte zu ÜbermItteln.
Also ist Nicht alles schlecht an Bitcoin Und deren interessanter technik.