Alex, wie kaufe ich Aktien?
Keine andere Frage landet momentan öfter in meinem Postfach. Ich habe den Eindruck, viele lesen hier auf Homemade Finance interessiert mit, wollen endlich mit einem eigenen Portfolio selbst loslegen aber wissen noch nicht genau wie sie dabei konkret vorgehen sollen:
“Kann ich da etwas falsch machen?”
“Verliere ich mein Geld, wenn ich etwas Falsches anklicke?”
Höchste Zeit also dir eine unkomplizierte Schritt-für-Schritt-Anleitung an die Hand zu geben, mit der du in kürzester Zeit selber loslegen kannst.
Zusätzlich habe ich im Anschluss für dich danach die wichtigsten operativen Fragen samt meinen Antworten darauf zusammengefasst. Wenn du danach immer noch offene Fragen haben solltest, dann stell sie mir in den Kommentaren und ich beantworte sie dir.
So, Zeit loszulegen!
Inhalt
Schritt 0: Karten auf den Tisch
Bevor wir jetzt anfangen muss ich dir noch kurz etwas erklären, bevor es heißt ich mach jetzt hier einen auf Kommerz-Alex:
In dieser Anleitung beschreibe ich dir wie versprochen ausführlich und anhand von Bildern wie man Aktien kauft.
Das mache ich zwar explizit am Beispiel der Consorsbank aus Nürnberg* aber das Vorgehen ist grundsätzlich bei jedem größeren Broker in Deutschland gleich.
Daher kannst du selbstverständlich auch bei einem anderen Broker ein Depot eröffnen und diese Anleitung hier verwenden. Die Broker in Deutschland sind praktisch alle gleich sicher und von der BaFin allesamt streng reguliert.
Ich habe für den Beitrag hier einfach die Consorsbank genommen, weil von meinen Depots (ja ich habe mehrere) mir persönlich das von der Consorsbank am Besten gefällt und ich den Service wenn ich Fragen habe sehr gut finde.
Und ja, es gibt hier Affiliate-Links, denn auch ich freue mich natürlich über etwas finanzielle Anerkennung für die viele Zeit die ich in Homemade Finance und meine Beiträge stecke und die dir hoffentlich weiterhelfen.
Ich hoffe du verstehst das und nimmst mir das nicht krumm.
Ok, jetzt aber!
Schritt 1: Depot eröffnen
Also, wie kaufe ich Aktien?
Zuallererst brauchen wir dazu ein Depot bei einem Broker. Denn ohne können wir nicht Aktien an der Börse kaufen. In diesem Depot werden deine Aktien die du kaufst für dich absolut sicher gelagert und aufbewahrt. Das passiert heutzutage natürlich alles elektronisch und digital.
Dazu stellst du als erstes einen Eröffnungsantrag:
Um zum Antrag zu gelangen klickst du auf der Antragsseite auf “Trader-Konto eröffnen”.
Als erstes wirst du gefragt, ob du schon Kunde bist und ob du das Depot für dich alleine eröffnest:
Als nächstes werden dann die Angaben zu deiner Person abgefragt:
Zum Schluss werden deine Angaben nochmal zusammengefasst und wenn alles richtig ist klickst du auf Konto eröffnen.
Sobald du da durch bist musst du dich als nächstes legitimieren.
Das kannst du entweder “Oldschool” per PostIdent erledigen oder aber per VideoIdent.
Dazu wirst du entsprechend weitergeleitet und mittels Videochat (Hose anziehen nicht vergessen) überprüft ein Mitarbeiter/Dienstleister deine Identität. Geht superschnell und du musst nicht zur nächsten Postfiliale laufen.
Alles was du bereit halten musst ist dein Handy und dein Personalausweis.
Sobald das erledigt ist sind nochmal zwei Tage Geduld gefragt bis du einen Brief von der Consorsbank erhältst. Darin findest du dann die Nummer deines Depots und deines Verrechnungskontos.
Gut gemacht!
Du bist jetzt stolzer Besitzer eines Wertpapierdepots. 🙂
Schritt 2: Geld einzahlen
Ein leeres Depot ist aber natürlich ein sinnloses Depot, also wird es jetzt Zeit etwas Spannung in die Sache zu bringen.
Um überhaupt erst Aktien kaufen zu können brauchst du erst einmal Guthaben bei deinem Broker. Was viele gerne übersehen ist, dass zu jedem Depot auch ein Verrechnungskonto gehört.
In deinem Begrüßungsanschreiben findest du die Kontonummer deines Verrechnungskontos unmittelbar neben der Nummer deines Depots.
Denn in ein Depot kann man zwar Wertpapiere hineinlegen aber kein Geld. Du kannst daher nicht direkt Geld an dein Depot schicken, sondern gehst quasi einen Umweg über ein Verrechnungskonto:
Das Verrechnungskonto dient lediglich dazu deine Einzahlungen und Gewinne aus deinen Aktiengeschäften zu parken. Du bekommst dazu auch keine Girocard oder sowas. Es dient einzig und allein dazu, um Ein-/Auszahlungen zu erledigen.
Ok, auf dieses Verrechnungskonto (nicht dein Depot!) überweist du jetzt den Betrag für den du dann Aktien kaufen möchtest.
In der Regel ist dein Geld schon nach einem Tag auf deinem Verrechnungskonto eingegangen.
Mein Tipp: Lege für dich einen monatlichen Betrag fest, den du regelmäßig in Aktien investieren möchtest.
Lasse diesen automatisch gleich nach Gehaltseingang per Dauerauftrag an dein Verrechnungskonto überweisen.
So gewöhnst du dich von ganz allein an das regelmäßige Investieren von Geld und bist gezwungen den restlichen Monat mit dem zu haushalten was auf deinem Girokonto verbleibt.
Die Kunst ist es, den Investmentbetrag am Anfang des Monats so festzulegen, dass du während des Monats zwar ein wenig haushalten musst aber bitte ohne das es sich wie hungern anfühlt.
Starte doch einfach mal mit 25% deines Nettoeinkommens und taste dich mit der Zeit langsam an den für dich persönlich optimalen Betrag heran.
Nach ein paar Monaten merkst du es schon gar nicht mehr, dass du regelmäßig Geld für den Vermögensaufbau beiseite legst.
Schritt 3: Aktie finden
Hier beginnt es jetzt etwas tricky zu werden aber keine Sorge: Ich helfe dir natürlich auch bei diesem Punkt weiter.
Wenn du noch keine Ahnung hast, welche Aktien du kaufen möchtest, dann ist es jetzt an der Zeit dir Gedanken über dein künftiges Portfolio zu machen.
Achtung: Das hier ist keine Anlageberatung, sondern lediglich meine Sicht der Dinge. Letzten Endes musst du eigenverantwortlich entscheiden, wie und in welcher Form du Aktien kaufen möchtest.
Aber egal wie du dich entscheidest, es gibt einen wissenschaftlich unumstrittenen Grundsatz den du NIE NIE NIEMALS vernachlässigen darfst:
Diversifikation bedeutet nichts anderes, als dass du dein Risiko streust, indem du in mehrere Unternehmen gleichzeitig investierst.
Und ich rede hier nicht von drei, vier, fünf sondern von so vielen Unternehmen aus aller Welt wie nur irgendwie möglich.
Ich persönlich kaufe deswegen Aktien immer nur in Form von ETF.
Das sind Indexfonds mit sehr geringen jährlichen Kosten und die es mir/dir ermöglichen in mehrere hundert bis tausend Unternehmen gleichzeitig zu investieren.
Wenn man mehrere dieser ETF miteinander kombiniert ist man ausgezeichnet diversifiziert und kann sich sicher sein, für das eingegangene Risiko angemessen entlohnt zu werden.
Das bedeutet zwar, dass es nahezu ausgeschlossen ist, dass dein Portfolio komplett wertlos wird aber während Finanzkrisen kann es durchaus sein, dass sich der Wert zwischendurch auch mal halbiert.
Das ist absolut normal und passiert alle paar Jahre.
Das ist einfach Teil des Spiels und den müssen wir aushalten können.
Hier ist es einfach nur wichtig, dass du keine kalten Füße bekommst und in Panik verkaufst.
Das wäre die Todsünde an der Börse.
Nach jeder Finanzkrise ging es bislang irgendwann wieder bergauf und wenn du genug Zeit mitbringst (15-20 Jahre) ist es sehr wahrscheinlich, dass du keine Verluste machst und wahrscheinlich eher im Plus stehst.
Also niemals dann Aktien kaufen, wenn du nicht so viel Zeit mitbringen kannst.
Ich weiß, dieser Schritt des Portfolioaufbaus ist mit der schwerste und deswegen empfehle ich dir dringend dich weiter einzulesen.
Daher habe ich dir hier eine kleine Liste mit Beiträgen von mir erstellt, die dir bei der Entscheidungsfindung sicher helfen werden:
Wie ich meinen eigenen ETF Sparplan aufgebaut habe
Was ist eine realistische ETF Rendite nach Steuern und Inflation?
Was ein ETF Weltportfolio zu haben für dich wirklich bedeutet
Hilfe, die nächste Finanzkrise ist da! Was soll ich tun? (+Checkliste)
Was ist Risiko? Alles. Vor allem aber dein Schlüssel zum finanziellen Erfolg
So, weiter geht es mit unserer Anleitung “Wie kaufe ich Aktien?”
Ich habe als Beispiel (nicht als Empfehlung) für die nächsten Schritte einfach mal den iShares STOXX Europe 600 herausgepickt, da ich den selbst in meinem Depot habe und gerade nachkaufen möchte.
Die ISIN (International Securities Identification Number, quasi das Pendant zu den Barcodes auf Produkten im Supermarkt) findet man für diesen ETF spielend leicht im Internet und auf einschlägigen Finanzportalen.
Schritt 4: Order aufgeben
So, jetzt geht es endlich los!
Guthaben auf Verrechnungskonto? Check!
Liste mit Wunschaktien (besser noch ETF)? Check!
Motivation endlich loszulegen? Check!
Ok, als nächstes loggst du dich bei deinem Broker ein und gehst auf “Kaufen/Verkaufen” unterhalb deiner Depotübersicht bzw. auf “Order aufgeben” im Menü weiter oben.
In die daraufhin erscheinende Suchmaske kopierst/tippst du ganz einfach die ISIN der von der gewünschten Aktie/ETF ein und gehst auf “Kaufen”
Als nächstes kommst du zur Ordermaske. Die sieht die ersten paar Male vielleicht ein wenig kompliziert aus aber keine Sorge, es ist nicht schwer und ich führe dich da Schritt für Schritt durch.
Als erstes wählen wir den Handelsplatz aus, an welchem wir unser Wertpapier erwerben wollen.
Ich rate zu Beginn zu einer großen Börse wie z.B. die XETRA. Es gibt aber auch die Möglichkeit außerbörslich also quasi von einem Händler auf der Straße zu kaufen.
Das ist zwar genau so sicher aber gerade für Anfänger nicht zu empfehlen, da bei Unachtsamkeit es unter Umständen zu höheren Gesamthandelskosten kommen kann als an einer Börse. Warum erkläre ich weiter unten in den “Wie kaufe ich Aktien – FAQs”.
Also beschränken wir uns am Anfang auf “echte” Börsen wie eben beispielsweise die XETRA:
Als zweites bestimmen wir die Stückzahl, also wie viele Aktien wir kaufen wollen. Dazu teilst du einfach deinen Betrag den du investieren möchtest durch den Kurs der Aktie und rundest ab, denn du kannst nur ganze Aktien kaufen. Das kannst du entweder selber machen oder mittels des kleinen Tools in der Ordermaske:
- Hinweis: Ich rate DRINGEND davon ab Orders (außerhalb eines Sparplans) über weniger als 500€ aufzugeben, da die Handelsgebühren gemessen am Volumen sonst schlicht zu groß werden.
Als drittes geben wir noch ein Limit ab. Das ist praktisch der maximale Preis, den wir zu zahlen bereit sind. Hierzu sehen wir uns zuerst den Ask-Kurs (Briefkurs) rechts oben in der Handelsplatz-Übersicht an. Das ist der Preis zu dem momentan an der Börse jemand bereit wäre dir seine Aktien/ETF zu verkaufen. Von diesem Preis kannst du noch ein paar(!) Cent abziehen und trägst diesen Preis in das Feld ein:
Ok, wir haben durchgeladen und angelegt. Jetzt ist es an der Zeit den Abzug zu drücken. Bestätige deine Order mit einer TAN (ich bevorzuge Mobil-TANs auf das Handy, sicher und praktisch):
Mit einem letzten Klick bestätigst du deinen Kauf.
Deine Order ist draußen.
Je nachdem wieviel Cent du vom Ask-Preis abgezogen hast kann es nun sein, dass es etwas dauert bis deine Order ausgeführt (“gefillt”) wird. Möchtest du eine möglichst schnelle Ausführung, dann gib als Limit den letzten Ask-Preis ein.
In der Regel sind die Volumina eines Privatanlegers sowieso so gering, dass es nicht schlimm ist, den kompletten Spread zu bezahlen.
Es ist vor allem wichtig, dass du immer Limitorders verwendest, denn so kennst du den Preis den du höchstens zahlst definitiv im voraus. Verwendest du hingegen eine Market-Order, auch als “Bestens” bezeichnet, dann sagst du deinem Broker quasi:
Besorg mir die Aktie, koste es was es wolle!
Wie du dir vorstellen kannst, kann das manchmal zu unangenehmen Überraschungen führen.
Deswegen: Immer Limit-Orders!
Zu guter letzt druckst du dir als ein vorbildlicher Papierkrieger noch deine Orderbestätigung aus und heftest sie ab.
Fertig!
Schritt 5: Einbuchung kontrollieren
Es kann je nach Aktie noch etwas dauern (1-2 Tage), bis deine Aktien/ETF in deiner Depotübersicht vollständig auftauchen.
Sobald das passiert ist würde ich an deiner Stelle nochmal die Depotübersicht aufrufen, ebenfalls ausdrucken und zusammen mit der Orderbestätigung abheften. So ist der Aktienkauf auch offline und analog dokumentiert.
Wirst du zwar sehr wahrscheinlich nie brauchen aber in Sachen Geld sollte man ja immer besonders sorgfältig arbeiten.
Schritt 6: Deinen ersten Aktienkauf feiern
Geschafft!
Gratulation, du hast deine ersten Aktien/ETF gekauft. Du hast damit den vielleicht wichtigsten Schritt auf deinem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit gemacht:
Anfangen.
Zeit, dass du dir mal selbst auf die Schulter klopfst 🙂
Du solltest hier aber nicht stehen bleiben, sondern dir weiter Finanzwissen aneignen.
Insbesondere die Themen Diversifikation und ETF lege ich dir dringend ans Herz, denn hier baust du auf wissenschaftlich fundierten Ansätzen auf.
Aber erst einmal auch von mir:
Wie kaufe ich Aktien – FAQ
Ok, nachdem du jetzt eine sehr vollständige Anleitung in den Händen hast, wie man Aktien kauft habe ich hier mal die mir in diesem Zusammenhang am häufigsten gestellten Fragen und meine Antworten für dich zusammengefasst.
Wenn du danach noch eine offene Frage hast, dann schreib mir einfach eine Nachricht oder stell sie einfach unten in den Kommentaren.
Ich werde sie dir dann beantworten und meine Liste hier ergänzen.
Was macht ein Broker?
Ein Broker ist nichts weiter als ein Dienstleister mit zwei Aufgaben:
Über deinen Broker kannst du Aktien kaufen sowie verkaufen. Wenn du ihm einen Auftrag (auch Order genannt) gibst, dann zieht er quasi an die Börse für dich los und erledigt den Job.
Dein Broker verwahrt deine Aktien in einem Depot. Aktien sind wertvoll und deswegen bewahrst du diese nicht unter deiner Matratze auf, sondern an einem möglichst sicheren Ort.
Früher war das Depot tatsächlich ein physischer Ort in einer Bank (daher die Bezeichnung), wo man seine Aktien aus Papier deponieren konnte. Heutzutage passiert das alles natürlich vollelektronisch und deine Aktien liegen auf einem atombombensicheren Hochsicherheitsserver.
Warum brauche ich überhaupt einen Broker?
Du brauchst deswegen einen Broker, weil du tatsächlich nicht einfach so persönlich an der Börse vorbeikommen kannst um Aktien zu kaufen.
Ich meine du kannst in Frankfurt oder wo auch immer schon mal an der Haustüre klingeln aber du wirst vermutlich nicht mal reingelassen und falls du aus irgendwelchen Gründen auch immer doch hineinkommen solltest, wird man dich sehr bald höflichst bitten wieder zu verschwinden.
Der Aktienhandel ist hochreguliert und nicht jeder x-beliebige Normalo (daher du und ich) kann einfach so direkt an der Börse aufschlagen und loslegen.
Wir beide brauchen also einen Broker als Mittelsmann, der uns Zugang zu den Börsen dieser Welt verschafft.
Welcher Broker ist der Beste?
Das ist ein bisschen so als würde man fragen welches Essen am leckersten ist:
Es kommt darauf an worauf du Hunger hast.
Wenn du einfach nur ab und an Aktien (oder besser: ETF) kaufen möchtest, dann brauchst du keinen Primebroker, der dir Zugang zu südkoreanischen Terminbörsen verschafft oder eine Profihandelsplattform, die komplizierter zum Bedienen ist als ein Space Shuttle.
Grundsätzlich kann man sagen, dass alle Broker mit Sitz in Deutschland einen guten Job für Buy-and-Hold-Investoren machen. Preislich bewegen sie sich meist auf ähnlichem Niveau und auch die gebotenen Funktionalitäten sind vergleichbar.
Nichts abgefahrenes aber für deine Bedürfnisse genau richtig.
Lediglich im Service gibt es meiner Meinung nach ein paar Unterschiede, aber auch hierüber kann man diskutieren wie wichtig einem das ist.
Muss ich eine spezielle Software installieren um Aktien online zu handeln?
Nein, jeder Broker bietet dir heutzutage eine Weboberfläche an, die für Buy-and-Hold-Investoren mehr als ausreichend ist.
Warum sollte ich nicht außerbörslich handeln?
Ok, du KANNST natürlich schon außerbörslich handeln aber dazu solltest du schon etwas Börsenerfahrung mitbringen. Wenn du nicht weißt was du tust, dann kann es dir passieren, dass dich außerbörsliches Kaufen oder Verkaufen etwas teurer kommt als der Handel an einer Börse ohne das du es überhaupt merkst.
Wenn du also am Anfang deiner Börsenkarriere stehst, dann empfehle ich dir erstmal immer darauf zu achten, dass du über eine große Börse handelst, vorzugsweise über die vollelektronische Börse XETRA in Frankfurt.
Da kann man nur wenig falsch machen.
Was ist eine Order?
Eine Order ist nichts anderes als Börsensprache für Auftrag. Ein Auftrag an deinen Broker eine Aktie zu Kaufen oder zu Verkaufen.
Warum sollte ich beim Kauf von Aktien immer eine Limit-Order verwenden?
Eine Limit-Order ist nichts anderes als eine zusätzliche Bedingung zu deinem Auftrag/Order an deinen Broker. Du sagst nicht nur, dass du etwas kaufen möchtest, sondern auch exakt welchen Preis du maximal zu zahlen bereit bist.
Tust du das nicht und kaufst Aktien über eine standardmäßige Market-Order (manchmal auch “bestens” genannt), dann gibst du deinem Broker quasi einen Freibrief deine Aktie zum erstbesten Preis den er findet zu kaufen.
Das kann dann manchmal deutlich mehr sein als der Preis den du zuletzt auf deinem Bildschirm gesehen hast. Das willst du natürlich nicht, also vergiss nicht deinem Broker auch zu sagen was dein maximaler Preis ist, mit dem du zufrieden wärst.
Warum sollte ich lieber ETF statt Einzelaktien kaufen?
Ein ETF ist ein Exchange Traded Fund also ein börsengehandelter Fonds. Diese Fonds bieten zum einen sehr niedrige Gebühren (z.B. schon ab 0,09% p.a. für einen ETF auf Nordamerika) und zum anderen eine sehr gute Diversifikation.
Warum ist das wichtig?
Nun, einzelne Unternehmen können immer mal pleite gehen und die Aktien dementsprechend wertlos werden. ALLE Unternehmen in z.B. Europa, Amerika oder Asien werden niemals alle gleichzeitig pleite gehen. Daher mein Rat: Lieber keine Einzelaktien sondern lieber breitstreuende ETF.
Wie kaufe ich ETF?
Ganz genauso wie in der Anleitung für den Aktienkauf weiter oben beschrieben. ETF verhalten sich im Handel genau wie Aktien nur eben mit dem Unterschied, dass dahinter nicht ein einzelnes Unternehmen steckt, sondern ein ganzes Bündel.
Das sorgt für Diversifikation und die solltest du auf jeden Fall mitnehmen. Also erstmal über geeignete ETF (auf große Indizes) informieren, ISIN oder WKN raussuchen und dann ordern.
Ganz einfach also.
Wie kaufe ich Aktien in Papierform?
Kurz gesagt gar nicht. Physische Stücke gibt es quasi nicht mehr und selbst wenn, dann sind die Handelskosten horrend.
Falls du also die gefühlte Sicherheit von einem bedruckten Blatt Papier in deiner Hand suchst, dann rate ich dir dazu regelmäßig einmal im Monat deine Orderbestätigungen und deine Depotübersicht auszudrucken und abzuheften.
So kannst du deinen Erwerb der Aktien stets nachweisen.
Was passiert mit meinen Aktien, wenn mein Broker pleite geht?
Grundsätzlich erst einmal gar nichts.
Im Gegensatz zu Bankguthaben tauchen Aktien nämlich gar nicht erst in der Bilanz des Brokers auf, sondern liegen stets schön fein säuberlich getrennt in einem Sondervermögen. Das heißt im Falle einer Brokerpleite sind deine Aktien nicht weg sondern nach wie vor da.
Du kannst dir das so vorstellen, dass dein Depot immer dir gehört, der Broker darf es nur für dich organisatorisch verwalten, mehr nicht. Wenn der alte Verwalter pleite geht suchst du dir mit deinen Aktien einfach einen neuen Verwalter, sprich Broker.
Und wie geht es jetzt weiter?
Du hast bis ganz zum Schluss durchgehalten, dafür schon einmal Respekt!
Wenn du jetzt endlich durchstarten und mich auf Homemade Finance gleichzeitig unterstützen möchtest, dann findest du hier noch einmal den Link zum Kontoantrag.
Es gibt momentan übrigens eine Neukundenaktion:
3,95€/Trade über Tradegate in den ersten 12 Monaten.
Bis 30.11. gibt es die ersten 3 Trades sogar gratis für alle.
Die richtig jungen unter uns bis 25 Jahre zahlen nichts für ihre Trades.
(Danke dir!)
Bei Fragen einfach melden!
Moin Alex,
das nenn ich mal eine super Anleitung. Ich habe nach dem lesen überlegt ob ich noch was Sinnvolles ergänzen könnte, aber es ist mir nichts eingefallen. Wenn Neulinge nicht mit deiner Anleitung klar kommen, dann sollten sie besser die Finger von Wertpapieren lassen 😉
Die Anleitung ist nun für die Consors Bank super ausführlich geschrieben. Die Anleitung kann man aber sicherlich auf andere Online Broker übertragen, diese funktionieren in der Regel nach einem ähnlichen Prinzip.
Viel Erfolg weiterhin
Gruß Klaus-Dieter
Wer so eine Anleitung braucht, sollte besser gar nicht anfangen mit Aktien. Vielleicht ist das auch eine Generationen-Frage. Als Schneeflocke ist man vielleicht ohne total aufgeschmissen. Ich bleibe ratlos zurück…
Aber ich verstehe schon, für Blogmonetarsierer bringt das sicher ein paar Klicks.
Ich stimme Dummerchen zu!
Irgendwie traurig, wenn Dummerchen den Namen zu Alex ändert und sich selbst zustimmt.
Ich weiß nicht, ob Dummerchen schön öfters in anderen Finanzblogs sich umgeschaut hat. Denn ausgerechnet Axel mit “Blogmonetarsierern” in einen Topf zu werfen finde ich völlig unpassend und unfair.
So wie ich das sehe, ist das eine Schritt-für-Schritt-Anleitung und kein Werbetext. Ist dch klar, dass er die Erläuterung anhand dessen erstellt, was er verwendet. Das finde ich nicht schlimm, im Gegenteil. Was bring mir ein theoretisches Gerede?
@Dummerchen: Wie würdest Du denn vorgehen? Gib doch bitte ein konkretes Beispiel anstatt rumzukriteln.
Leute wie Du regen sich doch gleich als erste auf, wenn keine Bilder vorhanden sind, anhand derer sie sich entlang hangeln können. Ansonsten ist Dein Name wohl bezeichnend…
Moin Alex,
Danke für einen detailierten Guide. Mir ist schon klar WIE Aktien kaufen.
Aber es ist noch nicht klar, WO kann ich die außer Consorsbank kaufen 🙂
Könntest du bitte noch ein paar bewährte Broker und Börsen empfehlen?
Wäre dir sehr dankbar!
Alles Gute, Wlad
Natürlich erst, wenn er entsprechende Affiliate-Links der Broker hat 😉 Von irgendwas muss sich ein Blog ja finanzieren.
Kernige Worte von jemanden, der Daytradingkurse auf seiner Seite anbietet.
Viele Grüße
Alex
Hi Alex,
ich finde es definitiv nicht verwerflich, wenn du die Broker und Konten, Bücher etc. hier nennst, die du selbst verwendest. Andere Blogger schalten Werbung oder Spammen einen mit Gutscheincodes/Werbebannern zu oder schlagen einem 10 Konten auf einmal vor, bei denen man weiß, dass sie die nicht mal benutzen. Ist von dir nicht verkehrt, weil du zu dem stehst, was du nutzt. Warum auch nicht?!
Hallo Wlad,
Ich wickel meine Käufe wie im Beitrag beschrieben vorzugsweise über die Xetra ab. Innerhalb der üblichen Börsenzeiten gehen aber so gut wie alle anderen Börsenplätze auch, man sollte kurz das Preisverzeichnis hinsichtlich der (brokerunabhängigen) Börsenplatzgebühren studieren.
An Brokern kannst du innerhalb Deutschlands relativ unbesorgt aus den etablierten Playern wählen, die sind alle gleich sicher und gut reguliert.
Wie gesagt habe ich für meinen Beitrag die Consorsbank gewählt, weil ich mein eigenes Depot dort habe.
Viele Grüße
Alex
Was spricht dagegen einen Affiliate-Link in den Artikel zu packen. ich denke, nichts. Die Anleitung ist super und für jeden der mit der Consorsbank Aktien kaufen will, sehr hilfreich. Vielleicht wäre es besser gewesen, das schon im Titel zu schreiben.
Danke für die Anleitung
ich möchte mich mal bedanken. bin gestern auf deine seite gestoßen und starte einen kompletten neuanfang. habe (über deinen link) ein depot bei consors eröffnet und werde dort mit etfs starten. das ganze ist erst mal nur eine spielwiese ohne erwartungen.
dank deiner genialen anleitung ist auch für mich als anfänger der einstieg super easy. bin gespannt wie sich alles bei mir in zukunft entwickelt.
Ging mir ganz genau so! Normalerweise findet mal auf unzähligen Finanzblogs nur Werbung ohne handfeste Anleitung. Hat mir sehr weitergeholfen! Vielen Dank Alex!!!
Wow ein sehr interessanter Guide, Alex. Danke für die Screenshots. Die Anleitung ist super!!!
Super Beitrag. Würde aber glaube ich Aktien mittlerweile lieber bei Trade Republic als bei der Consorsbank kaufen. Zumal sie nun neben ETFs auch Aktiensparpläne anbieten: https://etfs24.de/trade-republic-aktiensparplan/
Tolle Guide! Computer Bild übrigens hat eine coole Tabelle mit Depot Vergleich, wo man die wichtigsten Merkmale wie Aufmachung, Ordergebühren, Depotgebühren und die Zahl der handelbaren Aktien und anderer Wertpapiere übersichtlich in einer Tabelle aufgelistet findet.
Hallo Alex,
vielen Dank für die super Anleitung. Ich persönlich habe mein Depot bei der ING und da ist es genauso leicht. Wer einen ETF Sparplan macht, muss sich noch weniger kümmern und nur den monatlichen Anlagebetrag angeben.
Übrigens kann “Finanzkrise” oder Krise allgemein auch eine tolle Chance sein, um günstig einzusteigen oder günstig nachzukaufen. Wichtig bleibt, dass meiner meinung nach nur Geld investiert wird, worauf du lange Zeit verzichten kannst. Vermögensaufbau ist kein Sprint, sondern eher ein Marathonlauf.
Viele Grüße
Maike